Familie Roller in Rumänien
Das Leben auf dem Land und die Arbeit in der Landwirtschaft gingen trotz Corona-Pandemie fast wie bisher weiter. Nur wenige Wochen war der regionale Markt geschlossen und blieb dann, im Gegensatz zu vielen anderen Märkten in der Umgebung, immer offen. So konnte Bernd weiterhin regelmässig Getreide verkaufen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Manche sind zu Stammkunden geworden, andere kommen auch einfach gerne her, um zu reden.
Durch den Markt kennt man Bernd jetzt auch im Nachbardorf gut. Besonders zu einem Mann hat sich eine gute Beziehung entwickelt. Er ist ein begabter Mechaniker, pensioniert und hat offenbar viel Freude daran Bernd beim
Reparieren seiner Maschinen zu helfen. Oft will er kein Geld für seine Arbeit, dafür bekommt er von uns ein paar Säcke Getreide oder er kann sich eine unserer Maschinen ausleihen.
Unser wachsendes Beziehungsnetz hat uns auch geholfen, trotz den meist abgesagten Einsätzen von Freunden aus dem Ausland in vielen Dingen weiter zu kommen. So auch beim Bau des Gästehauses. Wir fanden einen sehr guten Fliesenleger, der sauber und zügig gearbeitet hat. Ein deutsches Einsatzteam hat im Spätsommer die Küche eingebaut, die wir aus zweiter Hand bekommen haben. Beim weiteren Innenausbau ging es dann etwas schleppender, aber letztendlich haben wir einen guten Mann gefunden, der zu unserer Zufriedenheit alle Räume innen gestrichen hat.
Im August kam Alina, eine junge Freiwillige aus Deutschland zu uns. Sie erwies sich als ein richtiges Multitalent, das nicht nur gerne im Garten und beim Kochen und Einmachen hilft, sondern auch handwerklich und technisch begabt ist und somit auch Arbeiten beim Renovieren und in der Landwirtschaft erledigen kann. Sie ist uns eine enorme Hilfe und hat sich gut eingefügt in unsere Familie.
Im Oktober bekamen wir überraschend Besuch von einer Frau aus der Schweiz, die aber gebürtige Rumänin ist. Sie hat die Vision mit Frauen aus Frauenhäusern im Gartenbau zu arbeiten und Grundlagen zur Selbstversorgung zu ermitteln. Gemeinsame Bekannte haben sie uns vermittelt. Nach einigem Überlegen und Beten haben wir uns entschlossen eine Zusammenarbeit zu beginnen. Seit Anfang März ist sie nun bei uns. Sie hat die Gartenplanung und -arbeit übernommen. Unser Ziel ist es, so bald wie möglich unser gemeinsames Projekt zu definieren und konkret werden zu lassen.
An Weihnachten haben wir einmal mehr Pakete an die Kinder im Dorf verschenken können und auch wie jedes Jahr den Kalender «Leben» im Dorf und auf dem Markt verteilt.
Aufgrund einer Initiative eines Schweizer Hilfsvereins konnten wir eine uns bekannte Familie zusätzlich mit Lebensmitteln und einem Laptop für den Online-Unterricht unterstützen. Die Familie hat fünf Kinder, die Mutter ist psychisch krank und ein Sohn hat eine geistige Behinderung. Sie leben in einem Haus mit zwei Räumen und halten
sich ein paar Ziegen und Hühner. Über die Ziegen kam Bernd mit dem Mann schon vor einigen Jahren in Kontakt und auch hier ist eine Beziehung entstanden.
Wo wir Gelegenheiten haben, geben wir den Menschen das Evangelium weiter, manchmal können wir mit ihnen beten,
manchmal ergeben sich gute Gespräche. Wir beten dafür, dass Gott uns noch mehr Mitarbeiter schickt und dass Er die Herzen der Menschen in unserer Umgebung öffnet für Ihn.
Herzlichen Dank für eure Unterstützung!
Franziska und Bernd
mit Julia, Aliza und Jan
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